Alter Arbat
Ein Ausflug nach Arbat, dem ehemaligen Viertel der Moskauer Literaten, führt sie mitten in eine äußerst lebendige Fußgängerzone, in der sie mindestens 3 Stunden für eine ausgiebige und sehr interessante literarische Spurensuche einrechnen sollten. So ist es nicht nur das berühmte Lied „Arbat, mein Arbat!“ welches dafür verantwortlich ist, dass das Viertel nostalgische Gefühle bei den Moskauern weckt. Der Stadtteil hatte sich schon im 20.Jahrhundert vom Treffpunkt der Händler und Kaufleute hin zum Wohnort der hiesigen Künstler, Schriftsteller und Schauspieler entwickelt.
Das Herz von Arbat liegt jedoch weiter südlich. Vorbei am Außenministerium, welches im typischen „Zuckerbäckerstil“ errichtet wurde, gelangt der aufmerksame Besucher relativ schnell zum Smolesker Platz. Auf der rechten Straßenseite befindet sich das Haus Nr. 55. Dies ist die Wohnung, in der der Symbolist Andrei Bely 1880 als Boris Bugajew geboren wurde und in der er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Direkt nebenan befindet sich das Wohnhaus des international berühmten Dichters Puschkin, in dem auch einige Jahre der Komponist Tschaikowsky wohnte.
Der Ausflug nach Arbat führt weiter zur Kirche der Großen Auferstehung aus dem 19. Jahrhundert, in der sich Puschkin und Natalja Gontscharow trauen ließen. Bis hin zu der Malaja Nikitskaya 6/2: Hier wohnte der weltberühmte Maxim Gorki nach langjähriger Emigration bis zu seinem Todestag von Stalins Gnaden, weshalb hier auch ein kleines Museum von seinem Wirken berichtet.
